Geschichte (1)

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Die Gründung

Um das Jahr 1950 gab es im Seebezirk bereits einige Fussballvereine. Fussballbegeisterte aus Cressier und den umliegenden Gemeinden spielten damals für die Vereine aus Gurmels, Courgevaux, Murten oder Liebistorf.

Im Jahre 1955 löste sich der FC Liebistorf auf. Für ein fussballbegeisterte aus Cressier war damals schnell klar, dass nun in Cressier unbedingt ein Fussballverein gegründet werden muss. Das Gründungskomitee umfasst folgende sechs Mitglieder:

Chardonnens Léon

Perny René

Pochon Marcelin

Auderset Adrien

Chavillaz Marius

Meuwly Arnold

Der erste Präsident des FC Cressier war Arnold Meuwly, welcher das Amt in der Folge sieben Jahre ausübte. Bereits in den Geburtsjahren des Vereins war die Zweisprachigkeit wichtig, so setzte sich das sechsköpfige Gründungskomitee dann auch aus französisch- und deutschsprachigen Personen zusammen. Noch heute gelten der FC Cressier und der FC Etoile-Sport als offiziell einzige zweisprachige Vereine.

Nachdem 1955 beschlossen wurde, den FC Cressier ins Leben zu rufen, wurde eifrig nach jungen motivierten Spielern gesucht. Dies war zu jenem Zeitpunkt nicht ganz einfach. In Cressier gehörten viele Junge bereits die Musikgesellschaft und dem Schützenverein an und viele Junge spielten bei Vereinen aus der Umgebung Fussball. Bereits früher war es für die jungen Männer das Grösste, in einem Fussballverein spielen zu können.

Nebst Mitgliedern und Spielern musste natürlich auch ein geeignetes Spielfeld her. Die Gemeinde Cressier schlug die Felder in der Region der drei Eichen (Trois des Chênes) als Fussballplatz für den FC Cressier vor. Dieser Vorschlag stiess nicht bei allen auf Begeisterung. Insbesondere die Bauern wollten nur ungerne ihre Felder abgeben. Dank langen Gesprächen konnten die Bauern dann aber doch umgestimmt werden. Cressier hatte seinen ersten Fussballplatz und dem Verein stand nichts mehr im Wege.

Der neugegründete Verein meldete sich per 1. Juli 1956 beim Freiburger Fussballverband an und konnte im Jahre 1956 sogleich in die erste Meisterschaftssaison starten. Das erste Spiel bestritt der FC Cressier nur mit 11 Spielern – alle zwischen 20 bis 25 Jahre alt. In den Folgejahren schlossen sich immer mehr fussballbegeisterte dem Verein an. Kurze Zeit nach der Gründung konnten dann auch die ersten Juniorenmannschaften gemeldet werden.

Der Fussballplatz in der Region der drei Eichen in Cressier war lediglich ein holpriger Grasacker. Im Lauf der Jahre wurde dieser aber laufend verbessert, bis man nach ein paar Jahren in Cressier ein gut bespielbares Terrain vorfand.

Die ersten Vereinsjahre

Der FC Cressier bestritt die ersten Vereinsjahre in der damals untersten 4. Liga. Bezahlt wurde alles selber, lediglich das Terrain wurde von der Gemeinde zur Verfügung gestellt. Die ersten Trikots wurden vom Elektrizitätswerk Freiburg gesponsert.

In den 60er Jahren entstanden neben dem Fussballplatz eine Buvette und eine Garderobe. Die Anlagen wurden durch die Vereinsmitglieder selber gebaut.

Ende der 60er Jahre gelang dann der Aufstieg in die 3. Liga. Der Verbleib in der 3. Liga war nur von kurzer Dauer. Bereits Anfang der 70er Jahre gehörte Cressier wieder der 4. Liga an.


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Die 70er Jahre mit der Gründung einer zweiten Mannschaft

Mitte der 70er Jahre beschloss der Verband, eine 5. Liga zu gründen. Cressier verpasste den Klassenerhalt in der 4. Liga, worauf man von nun an der neugegründeten 5. Liga angehörte. Nur vier Jahre später gelang aber dann doch der Aufstieg in die 4. Liga. Wenige Jahre später wurde eine zweite Aktivmannschaft gegründet. Während die ambitionierte erste Mannschaft ein- bis zweimal pro Woche trainierte, bestand die zweite Mannschaft aus reinen Hobby- und Freizeitfussballern, welche nur einmal oder überhaupt nicht trainierten.

Die 90er Jahre und der Bau einer Flutlichtanlage

Anfang der 90er Jahre wurde die Fluchtlichtanlage mit vier Masten gebaut. Die neue Lichtanlage erlaubte es von nun an, auch Spiele am Abend durchzuführen. Zu einem späteren Zeitpunkt wurde auch Buvette und Garderobe erneuert und modernisiert.

Kurz vor der Jahrtausendwende, in der Saison 1997/98, gelang der erneute Aufstieg in die 4. Liga. So kam es wieder zu legendären Duellen gegen die Nachbarvereine aus Courtepin und Courgevaux. Der 4. Liga gehörte Cressier vier Jahre an, bevor man in der Saison 2001/02 wieder in die 5. Liga abstieg.

Schwere Zeiten und die Wiederauferstehung

Nach dem erneuten Abstieg erlebte der Verein schwierige Jahre. Cressier ordnete sich jeweils in den hinteren Rängen der 5. Liga ein. Gedanken an eine Fusion machten die Runde. 2006 wurde das 50jährige Bestehen des Vereins gefeiert. Mit der Verpflichtung von Paul Sommer, einem ehemaligen Aktivspieler vom FC Cressier, kam der Erfolg zurück. Cressier reihte sich zwei Mal in Folge auf dem dritten Tabellenplatz ein und verpasste die Aufstiegsspiele nur ganz knapp.

Die Rekordsaison 2011/12 und der Aufstieg in die 4. Liga

Im Sommer 2011 konnte Kurt Benninger als neuer Trainer der 1. Mannschaft verpflichtet werden. Unter seiner Regie gelang dem FC Cressier die wohl erfolgreichste Saison der Klubgeschichte. Aus 24 Meisterschaftsspielen resultierten 68 Punkte (22 Siege, 2 Unentschieden), der Vorsprung auf den Zweitplatzierten betrug beträchtliche 20 Punkte.

Zusätzlich durfte die erste Mannschaft im Januar 2012 am Finalturnier der Wintermeister in Romont teilnehmen. Im Final bezwang Cressier den FC Granges-Paccot mit 2-1 und sicherte sich somit erstmals die Trophée des Cinq.

Ein weiteres Highlight war das Cupspiel gegen den 3. Ligisten und Titelverteidiger FC Domdidier. Nur Tage zuvor unterlag Domdidier im Schweizer-Cup den BSC Young-Boys aus der Super League mit 0-8 (0-1). Der klare Aussenseiter Cressier ging aber Anfang der zweiten Halbzeit in Führung. Domdidier glich erst in der letzten Minute der Nachspielzeit aus und rettete sich so in die Verlängerung. In der 116 Minute gelang dann Domdidier der 2-1 Siegestreffer. Trotzdem bleibt dieser Cup-Abend noch lange in Erinnerung.

Nach der denkwürdigen Saison nahm Cressier die Aufstiegsspiele zur 4. Liga als grosser Favorit in Angriff – und wurde böse überrascht. Nach den ersten drei Spielen hatte Cressier lediglich zwei Zähler auf seinem Konto, der Aufstieg rückte in weite Ferne. Nach zwei klaren Siegen gegen Wünnewil-Flamatt und La Roche/Pont-la-Ville rettete sich Cressier immerhin ins Entscheidungsspiel gegen den FC Chênens/Autigny. Dieses entschied der FC Cressier mit 2-0 für sich – der Aufstieg in die 4. Liga war Tatsache.

Cressier startete stark in die erste 4. Liga Saison seit 10 Jahren und war zwischenzeitlich sogar Tabellenführer. Saisonübergreiffend ging der FC Cressier in fast 40 Meisterschaftsspieler in Folge nie als Verlierer vom Platz. Cressier erreichte schliesslich direkt die Aufstiegsspiele zur 3. Liga. Den Aufstieg verpasste die junge Mannschaft von Kurt Benninger nur ganz knapp.

Aufstieg in die 3. Liga

In der Saison 2013/14 schreibt die 1. Mannschaft vom FC Cressier Geschichte. In einer schweren Gruppe, unter anderem mit Plaffeien, Wünnewil-Flamatt, Le Mouret und Rechthalten, erreichte Cressier mit 17 Siegen, 4 Remis und nur einer Niederlage Rang 1 und qualifizierte sich somit unter Kurt Benninger zum dritten Mal in Folge für die Aufstiegsspiele. Cressier startete mit einem wichtigen 2-0 Sieg gegen Plaffeien in die Promotionsspiele. Es folgte eine bittere und unerwartete Niederlage gegen Bossonnens. Doch Cressier rafte sich auf und siegte gegen Cudrefin und Vuisternens/Mézières. Trotz der Niederlage zum Schluss gegen den FC Cottens belegt Cressier den zweiten Rang und steigt somit direkt in die 3. Liga auf. Seit Einführung des fünf Ligen-Systems ist es der erste Aufstieg vom FC Cressier in die 3. Liga.

Erfolge

  • Aufstiege in 3. Liga 2016, 2014, 1970
  • Aufstiege in 4. Liga 2012, 1998, 1993, 1989, 1980
  • Sieger Trophée des Cinq (Finalturnier der Wintermeister in Romont), Januar 2012, 2-1 Sieg in Final über den FC Granges-Paccot
  • Saison 2011/12 (Saison ohne Niederlage, 68 Punkte)

Text: Jan Cometta & Moritz Baumann (Interdisziplinäre Projektarbeit, Klasse TBM 454, Eidgenössische Berufsmaturität, Berufsfachschule Freiburg, April 2012)
Ergänzt durch Christof Winkelmann